Alle Sträucher und Bäume im Johannisbach an der Kreuzung zur Herforder Straße wurden in den letzten Tagen gerodet. Der Lebensraum an der Streuobstwiese wurde damit zerstört. Dieser Bereich kurz vor der Mündung in die Lutter ist ein empfindliches Überschwemmungsgebiet, das die Fluten bei Hochwasser aufnimmt.
Die Johannisbachaue wurde entwaldet, weil hier ein achtspuriges Kreuzungsbauwerk der geplanten L712n mit der Herforder Straße entstehen soll. Dabei wurde gerade begonnen, die jahrzehntealte Dimensionierung der Kreuzung zu überarbeiten. Der bisherige Entwurf entspricht nicht den Mobilitätszielen und berücksichtigt z.B. nicht den Radschnellweg OWL. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Düsseldorf hat Gespräche über die Anpassung angekündigt.
Das Bündnis „Verkehrswende OWL“ fordert den Landesbetrieb Straßenbau auf, die überhasteten Rodungsarbeiten zu stoppen. Bis der endgültige Kreuzungsplan vorliegt, sind alle Arbeiten in diesem Bauabschnitt einzustellen.